Mit Gospel aus dem Ghetto
von Sabine Jainski und Ilona Kalmbach
45 min
arte / ZDF 2013

Im kalifornischen Compton, nur wenige Meilen von den berühmten Pazifikstränden von Los Angeles entfernt, leben die Vergessenen des amerikanischen Traums – es ist ein Ghetto für Schwarze und Latinos, seit Jahrzehnten ein Schauplatz für Bandenkriege mit der höchsten Mordrate der USA. Über Generationen wurde hier eigentlich nur Hoffnungslosigkeit vermittelt. Musikalische Berühmtheit erlangte Compton vor allem durch Gangsta-Rapper wie Snoop Doggy Dog, Dr. Dre oder NWA.

Vor kurzem schrieb Compton jedoch zum ersten Mal positive Schlagzeilen: Der Gospel-Jugendchor "Voices of Destiny" wurde als bester Kirchenchor der USA ausgezeichnet und gewann 40.000$. Die Dokumentation zeigt das Leben und die Träume der jungen Menschen, die von der Straße in diesen Chor kamen.

"Mit unserem Gesang erinnern wir an die Kämpfe unserer Vorväter, an alles, was sie erreicht haben. Man muss die Tradition pflegen, wir müssen unsere Vergangenheit kennen und respektieren. Heute sind wir frei, wir sind keine Sklaven mehr, deshalb müssen wir diese Freiheit, die Gott uns gegeben hat, auf neue Weise feiern. Wir tanzen und haben Spaß, wir gehen in die Zukunft!“ So lautet das Credo des Chores.